Wilfried Erbguth/Sabine Schlacke – Umweltrecht – 6. Auflage 2016, Nomos Verlagsgesellschaft

Die nachfolgende Rezension behandelt die 6. überarbeitete und erweiterte Auflage des Lehrbuchs zum Umweltrecht von Prof. Dr. Wilfried Erbguth, Universität Rostock, und Prof. Dr. Sabine Schlacke, Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Es erschien 2016 im Nomos Verlag, umfasst 534 Seiten und kostet 26,00 €.

1. Vorbemerkungen
Bei diesem Lehrbuch handelt es sich um eines der Standardwerke des Umweltrechts. Auf 534 Seiten wird dem Leser ein umfassender Überblick über das deutsche Umweltrecht und auch über dessen Ursprünge im Europarecht (§ 7) und Völkerrecht (§ 8) verschafft. Dies ist für den Leser unabdingbar, um die Novellierungen im Umweltrecht nachvollziehen und durchdringen zu können. Auch kann der Leser sich im Besonderen Teil des Lehrbuchs sich in Teilbereiche des Umweltrechts einlesen.

2. Inhalt
Das Lehrbuch zum Umweltrecht ist in einen Allgemeinen Teil und einen Besonderen Teil gegliedert.

Zunächst wird im Allgemeinen Teil damit begonnen, in die Grundbegriffe und Grundprinzipien einzuführen und die Entstehungsgeschichte des heutigen Umweltrechts zu umzeichnen. Daran anschließend befasst es sich mit dem Umweltverfassungsrecht sowie den Instrumenten und dem Rechtsschutz im Umweltrecht. Schließlich werden Umwelteuroparecht und Umweltvölkerrecht besprochen. Hier könnte höchstens angemerkt werden, dass das Deutsche Umweltrecht in seinem jetzigen Umfang hauptsachlich aus den Richtlinien der EU erwachsen ist, weshalb es sinnvoll sein könnte, dies voran zu stellen. Allerdings sind für das Verständnis auch die Grundbegriffe und Grundprinzipien unabdingbar, sodass der Aufbau an dieser Stelle wohl beliebig ist.

Hieran schließt sich der Besondere Teil des Umweltrechts an. Dieser besteht aus in sich abschließenden Kapiteln zum Beispiel zum Immissionsschutzrecht oder zum Gewässerschutzrecht.
Abgeschlossen wird das Lehrbuch zum Umweltrecht mit einem Verzeichnis der wichtigsten Begriffe und Definitionen zum Lernen. Diese sind für Klausuren und Hausarbeiten von immenser Bedeutung und erleichtern den Lernalltag der Studierenden erheblich. Im Übrigen erspart man sich so den zusätzlichen Kauf von reinen Definitionssammlungen.

Ebenfalls fallen die umfangreichen Quellenangaben auf, die vor allem beim Anfertigen einer Hausarbeit oder Studienarbeit sehr nützlich für eine tiefere Lektüre bestimmter Problematiken sind. Auch das umfangreiche Stichwortverzeichnis am Ende des Lehrbuchs bietet die Möglichkeit einer spezifischen Suche nach einzelnen Begrifflichkeiten.

3. Layout und Schreibstil
Das Lehrbuch zum Umweltrecht ist im Blocksatz verfasst und enthält umfangreiche Randnummern, wodurch die genaue Suche nach Textstellen, zum Beispiel mithilfe des Sachregisters, einfacher werden. Allerdings beginnen die Randnummern mit jedem Kapitel von vorn, sodass bei der Suche sowohl auf die Kapitelnummer als auch auf die Randnummer geachtet werden muss.
In den Kapiteln selbst gibt es erneut viele Untergliederungen, sodass kein langer Fließtext entsteht. Die wichtigsten Schlagworte sind „fett“ geschrieben. Durch die Hervorhebung einiger Begriffe prägen diese sich besser ein und machen den Text übersichtlicher.

Besonders angenehm fallen dagegen die teils in Stichpunkten zusammengefassten Schlagwörter auf, die so zusammenfassend erklärt und aufgezählt werden. Diese Prägnanz verbessert den Lernerfolg und das Lerntempo der Studierenden, die sich so ihre Stichpunkte nicht mühsam aus einem Fließtext erarbeiten müssen.
Auch ist das Lehrbuch zum Umweltrecht problemorientiert und stellt die verschiedenen Ansichten gegenüber. Sofern der Streit aber bloß akademischer Natur ist, sind die Ausführungen nicht zu umfassend, sondern werden in der gebotenen Kürze abgehandelt. Daneben schließen alle Kapitel mit Wiederholungs- und Verständnisfragen ab. So kann der Studierende testen, ob er die Schwerpunkte des Kapitels verstanden hat. Weiterhin bieten diese Fragen einen sinnvollen Ansatzpunkt für das Schreiben von Karteikarten oder anderen Lernmitteln.
Durch breite Ränder und viele Absätze wirkt das Lehrbuch nicht überfüllt, wodurch das Lesen auf lange Sicht angenehmer gestaltet wird und Platz für Notizen bleibt.

Die Autoren schreiben kurz und prägnant. Trotzdem ist das Lehrbuch zum Umweltrecht ausführlich genug, um für Lernende verständlich zu bleiben. Aufgrund der Länge von 534 Seiten (von denen man nochmal 70 Seiten für diverse Verzeichnisse abziehen kann) ist das Lehrbuch auch nicht zu umfangreich, sondern bietet einen guten Einstieg in dieses Rechtsgebiet.

4. Fazit
Aus studentischer Sicht bietet das Lehrbuch zum Umweltrecht einen guten Überblick zum Umweltrecht, sowie besonderer Teilbereiche des Rechtsgebiets. So kann sich der Studierende optimal auf Klausuren vorbereiten oder eine Hausarbeit schreiben. Gerade die Definitionen am Ende des Lehrbuchs und die Wiederholungsfragen am Ende jedes Kapitels sind aus studentischer Sicht sehr positiv hervorzuheben.

Auch der Preis von 26,00 € ist für ein Lehrbuch dieses Umfangs angemessen und daher vollkommen akzeptabel.