Werner Beulke,„Klausurenkurs im Strafrecht III, 4. Auflage 2013 aus dem C.F. Müller Verlag Heidelberg, 24,99 €

Inhalt:

  1. Aufbau
  2. Inhalt
  3. Layout
  4. Fazit

1. Aufbau

Der Klausurenkurs umfasst alles in allem 644 Seiten, diese verteilen sich auf folgende Kapitel:

Examensklausuren

Dieses Kapitel umfasst den Kern des Werks, 15 Klausursachverhalte und deren zunächst schematische, dann ausführliche Lösung.

Zur Wiederholung und Vertiefung

Hier werden die behandelten Problemschwerpunkte gebündelt dargestellt, Definitionen aufgelistet, der abstrakte Aufbau der Falllösung wiederholt sowie wichtige bzw. hilfreiche Literaturhinweise gegeben.

Dabei wird schon im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, um welche Problemschwerpunkte sich die jeweiligen Klausuren drehen, so dass bei Bedarf die passende zum aktuellen Lernthema schnell gefunden ist. Eine Klausur (Sachverhalt und Lösung) umfasst dabei meist zwischen 30 und 40 Seiten.

II. Inhalt

Die am Ende des Buches zusammengefassten Informationen sind durchaus hilfreich, hier soll jedoch vorwiegend die Klausurbearbeitung bewertet werden.

Die Klausuren bestehen je aus einem materiell-rechtlichen und einem prozessualen Teil, wobei dessen Fragen teils etwas mit dem Klausurfall zu tun haben, teils aber auch eher abstrakter Natur sind.

Die schematische Lösung umfasst meist zwei bis drei Seiten. Schon in dieser ist die Prüfung vollständig nachzuvollziehen, inklusive der grau unterlegt hervorgehobenen Hauptprobleme des Falles.

Die ausführliche Lösung ist in der Tat sehr ausführlich: Manches Mal würde man im Ernstfall von der Prüfung eines vollendeten Totschlags o.ä. absehen, wenn sofort klar ist, dass kein Erfolg eingetreten ist. Diese Prüfungspunkte werden jedoch nicht übertrieben in die Länge gezogen. Angenehm fällt auf, dass die Tatkomplexe sowie die einzelnen Tatbeteiligten stets gut strukturiert auseinander zu halten sind, und dass einzelne Probleme, wie schon in der schematischen Lösung, grau hinterlegt sind, damit man sie schneller findet. Die Literaturhinweise an den Fällen sind ausreichend und aktuell. Dass auffällig oft aus der Wessels/Hettinger oder Wessels/Beulke-Literatur zitiert wird, kann dabei kaum verwundern, gehören die Bücher doch alle der „Jura auf den Punkt gebracht“-Reihe an. Die ausformulierte Lösung ist stets in einem sprachlich angenehmen Stil gehalten, der tatsächlich praxistauglich erscheint (kein „Kommentarstil“).


III. Layout

Der Beulke ist, wie im C.F. Müller-Verlag üblich, durchgehend an den Absätzen nummeriert, was ein Auffinden einzelner Passagen sehr schnell und einfach macht. Die angenehme Lesbarkeit ist durch den Druck auf weißem Papier und die Verwendung einer angenehmen Schriftart sowie die angemessene Einfügung von Absätzen gewährleistet.

Negativ fällt hingegen auf, dass die Sachverhalte, teils zweiseitig, häufig auf derselben Doppelseite enden, wie die Kurzlösung anfängt, so dass man diese beim selbständigen Bearbeiten abdecken muss.

IV. Fazit

Der Klausurenkurs im Strafrecht III hält, was sein Ruf verspricht: Er bietet eine solide Klausurvorbereitung für das Erste Staatsexamen – nicht umsonst ist er eines der meistverwendeten Strafrechtsklausurenkurse. Wer mit bereits solidem Vorwissen an die Fälle herangeht, wird sicherlich gut damit arbeiten können – und dennoch das eine oder andere Mal staunen, wie gut Probleme versteckt sein können. Für den Preis von 24,99 € eine empfehlenswerte Anschaffung.